Tiere

Rinder, Pferde, Schweine, Schafe und ein paar Hühner – unsere Tiere haben einen ganz besonderen Stellenwert: Sie sorgen auf unserem Hof für die natürliche Düngerversorgung und wurden eigens dafür „angestellt“.

Futter aus unserer Landwirtschaft findet bei den Tieren sinnvolle Verwendung. Der Mist wird kompostiert und präpariert und bringt auf diese Weise unseren Weingärten und Feldern hochwertigen natürlichen Dünger.

Rinder

Wir haben uns zu Anfang für Angus-Rinder entschieden, da sie eine extensive Rasse sind und auch die Geburten auf der Weide einfach verlaufen. Außerdem passen sie hervorragend zu den sauren Grasweiden im tiefen Seewinkel.

Seit 2013 sind Aubrac-Rinder zu uns auf den Hof gekommen. Lukas hat sie aufgrund ihrer guten Raufaser-Futter-Verwertung und der besonderen Fleischqualität gewählt.

Wichtig sind uns die kleinen Herde-Gruppen, in denen jeweils ein Stier für die natürliche Fortpflanzung sorgt. Wir legen großen Wert auf den Natursprung und ebenso auf eine lange Mutter-Kuh Bindung der Kälber. Diese Bedingungen tragen viel zur natürlichen Gesunderhaltung der Tiere bei, da sie bedeutend im Hinblick auf den Hormonhaushalt und die Glücksmomente sind.

Mangalitza Schweine

Die Zucht unserer Mangalitzaschweine hat aus der Lust nach eigenem, biologischem artgerecht gehaltenem Schweinefleisch begonnen. Überdies steht genügend Getreide-Bruch und Maisschrot aus der Getreidereinigung am Hof zur Verfügung. Das Mangalitzaschwein hat im pannonisch-ungarischen Raum eine lange Tradition. Bis in die Nachkriegszeit hinein war es die vorherrschende Schweinerasse, bevor es später immer mehr von hochgezüchteten Rassen verdrängt wurde. Für kurze Zeit gab es nur mehr sehr wenige reinsortige Mangalitzaschweine, die Rasse drohte auszusterben.

Das schwalben-bäuchige Mangalitzaschwein ist eine der ältesten, rein erhaltenen, europäischen Schweinerassen und zählt zu den Speckschweinen. Die dichte Wolle der Schweine schützt sowohl gegen Kälte als auch vor Hitze. Sie lieben viel Auslauf und können ganzjährig im Freien sein.

Weideland

Weideland hat bei uns in der Puszta eine weit zurückreichende Geschichte. Einige unserer Weiden, die in Richtung Neusiedlersee liegen, wurden noch nie beackert. Vor ein paar hundert Jahren war dieses Land noch Sumpfland. Hier wachsen einheimische Gräser, deren Artenvielfalt der urtypischen Vegetation entspricht. Um sie langfristig auch als Weiden zu erhalten, ist es notwendig, sie wenigstens einmal in etwa drei Jahren mit Tieren zu beweiden oder zu mähen.

Die pannonische Weidelandschaft ist besonders geprägt durch die sauren Böden mit hohem Magnesiumanteil. Das hat eine bestimmte säurehaltige Grasvielfalt zur Folge und ist auch entscheidend für die richtige Wahl der Rasse. Das ungarische Graurind oder Steppenrind hat sich zwar gut an die örtlichen Bedingungen angepasst, ist jedoch aufgrund des stark ausgeprägten Urherdentriebes für die Zucht und den täglichen Umgang gefährlich. Eine andere Rasse, die sich bestens an säurehaltige Gräser und Kräuter angepasst hat, sind die Angusrinder. Sie gelten als besonders extensive Rasse und haben zudem einen gutmütigen Charakter, der es uns erlaubt, jederzeit in die Herde hineinzugehen und die Tiere zu pflegen.